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Ein Schloss erzählt

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Art: Kindertheaterstück von Dominique Caillat.

Handlung:
1767. Der Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff hat eine fürchterliche Laune. Nicht nur ärgert ihn die politische Lage, sondern die Bauarbeiten an sein Lustschloss Engers bei Neuwied stecken fest. Walderdorff will den Bau absagen. Da erscheint sein Hofmaler und Hobby-Wissenschaftler Johann Zick mit einer von ihm gerade erfundenen Zeitmaschine und nimmt den Kurfürsten mit auf einer Reise in die Zukunft, um seinem Herrn zu beweisen, dass des Schlosses Schicksal schon in den Sternen steht.

Besetzung:
Das Stück wurde mit 24 jungen Darstellern uraufgeführt. Es ist vorstellbar, diese Zahl auf 14 zu reduzieren, indem man den Schauspielern mehrere Rollen zuteilt.

Dauer: ca. 90 Minuten.

Musik:
Vordergründig, live oder vom Tonband, mit Gesang.

Zielpublikum: Kinder ab 7 und Erwachsene.

Entstehung:
Nachdem ihre ersten Produktionen, Caspar Hauser und Les Misérables regionales Aufsehen erregt hatten, wurde Dominique Caillat vom Land Rheinland-Pfalz beauftragt, ein Stück zur Einweihung von Schloss Engers (Neuwied) 1995 zu schreiben und mit dem Kinder- und Jugendensemble „Theater in der Vorburg“ zu inszenieren. Caillat recherchierte die Geschichte des Schlosses und erzählte in abwechslungsreichen Szenen, was sich im Rokoko-Schloss seit dem 18. Jahrhundert abgespielt hatte: Es treten das Kind Mozart, Obdachlose, Rekruten, Baumeister, Musiker und sogar ein singender Schlossgeist unter vielen anderen auf. Die Tatsache, dass der Hofmaler Johann Zick, Vater des berühmten Künstlers Januarius Zick (der die Fresken in Engers malte), tatsächlich eine Planetenmaschine erbaut hat, gab Caillat den Anlass, eine Zeitmaschine im Stück einzubauen. In ihrem Stück, das sie auch inszenierte, ist die Musik vordergründig, denn Schloss Engers sollte zur Verfügung der Musikstiftung Villa Musica stehen. Bei der Uraufführung spielte ein live Jugendorchester mit, sowie Stipendiaten der Villa Musica. (Musik vom Tonband allein ist aber auch vorstellbar.)

Hintergrund:

Der eher weltlich orientierte Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff, ließ unter anderen Prachtbauten das wunderschöne Lustschloss Engers errichten, Er war ein leidenschaftlicher Jäger, liebte den Luxus und stellte diesen auch an seinem Hof dar. Da er sich gerne von Anderen leiten ließ galt er eher als schwacher Kurfürst. Auf religiösem Gebiet führte er das Ewige Gebet ein.

Kritiken:

„Die Inszenierung bestach durch Leichtigkeit und Tempo... Ausdrucksstarke Szenen... Starker Beifall... Bravo-Rufe... Temperamentvolle Spielintensität“.
(Rheinzeitung Andernach
)

 

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